Rente im Wandel: Jüngere Generation zweifelt am fairen Generationenvertrag

Immer mehr Menschen in Deutschland halten das Rentensystem für ungerecht. Besonders Jüngere sehen sich überfordert und bezweifeln, dass sie selbst später noch profitieren werden.

Das Vertrauen in den Generationenvertrag schwindet. Laut der aktuellen Generationenstudie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) empfinden 44 Prozent der Befragten die finanzielle Belastung der Jüngeren durch Renten- und Sozialsysteme als zu hoch. Besonders kritisch äußern sich die 30- bis 49-Jährigen, die Familie, Beruf und eigene Vorsorge zugleich schultern müssen. Viele sehen sich doppelt belastet – durch hohe Abgaben heute und unsichere Rentenansprüche in der Zukunft.

Während ein Großteil der Älteren an bestehenden Strukturen festhält, zeigen sich die Jüngeren offener für Veränderungen. So spricht sich knapp ein Fünftel der unter 40-Jährigen für ein höheres Renteneintrittsalter aus, um das System langfristig zu stabilisieren. Bei den über 60-Jährigen lehnen hingegen drei Viertel diesen Schritt ab. Fachleute warnen: Die politische Reformbereitschaft bleibt gering, obwohl der Handlungsdruck wächst.

Die Studie macht deutlich, dass Generationengerechtigkeit zur zentralen Zukunftsfrage wird. Nur ein breiter Reformansatz, der alle Erwerbstätigen einbezieht, kann langfristig Vertrauen schaffen und die Stabilität des Rentensystems sichern.

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