Kfz-Versicherung: GDV stellt neue Typklassen vor

Der Versicherungsdachverband GDV hat am Mittwoch die neue Typklassen-Statistik für das kommende Jahr 2018 vorgestellt. In der Kfz-Versicherung können Typklassen die Höhe der Versicherungsprämie beeinflussen. Eher ungünstige Einstufungen haben dabei Luxusautos, Jeeps und SUV.

Wie hoch die Prämie in der Kfz-Versicherung ausfällt, hängt auch von den sogenannten Typklassen ab. Je niedriger die Typklasse, desto günstiger für den Autofahrer. Denn sie spiegelt die Schadens- und Unfallbilanz jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wieder, wofür die Fahrzeugschäden und Reparaturkosten der letzten drei Jahre eingerechnet werden, die Versicherer zahlen mussten.

Singt die Anzahl der Schäden, landet das Auto in einer niedrigeren Typklasse. Werden mehr Schäden gezählt, steigt sie. Verbindlich sind die Klassen aber nicht: es ist den Versicherern freigestellt, sich an ihnen zu orientieren. Fast alle tun dies aber und rechnen Änderungen in der Prämie jeweils zur Hauptfälligkeit ein, also in der Regel zum Jahreswechsel.

In der Kfz-Versicherung gibt es 16 Typklassen (10-25), wofür vor allem Unfälle maßgeblich sind. In der Vollkasko 25 Typklassen (10-34): Hier werden auch Diebstahl, Wildunfälle und andere Kaskoschäden mit eingerechnet. Die Teilkasko kennt 24 Typklassen (10-33). Insgesamt berücksichtigt der GDV mehr als 26.000 Fahrzeugmodelle.

Kleinwagen haben oft niedrige Typklasse

Am Mittwoch hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nun die aktuelle Fassung der Typklassen-Statistik bekanntgegeben. Obwohl hier nicht alle Fahrzeugmodelle vorgestellt werden können, lässt sich eine deutliche Tendenz beobachten. Leistungsstarke Oberklasse-Modelle und Geländewagen werden in eine hohe Typklasse eingestuft. Ein Beispiel hierfür ist die aktuelle Generation des BMW 370D. Hingegen landen Kleinwagen wie der Citroen C4 oder KIA Picanto in einer günstigeren Typklasse, denn diese Fahrzeuge erzeugen im Schnitt weniger Schadenskosten.

Für die meisten Fahrer aber ändert sich nichts. Fast drei Viertel aller Fahrzeuge behalten in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Typklasse, die sie zuvor schon hatten. Die Typklasse allein lässt übrigens keinen Rückschluss auf die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages zu. Eingerechnet werden müssen auch andere Faktoren: etwa die Regionalklasse, also ob am Ort der Zulassung oft Schäden auftreten.

Aber auch individuelle Faktoren des Fahrzeughalters wie Alter, Zahl der Unfälle etc. finden bei der Versicherungsprämie Beachtung. Einfluss auf den Preis haben auch Größen wie die Verwaltungskosten eines Versicherers oder der Leistungskatalog des Tarifes. Und schon die Vereinbarung einer jährlichen Zahlweise der Prämie kann die Kosten deutlich senken. Hier hilft ein Beratungsgespräch, falls Autofahrer mit dem Wechsel ihres Kfz-Tarifs liebäugeln. Wer die Typklassen seines Autos abfragen will, findet die genaue Einordnung unter der Adresse https://www.gdv-dl.de/komplexe-suche/

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